Hier findest du einige wichtige Kräuter von A-Z, ihre mystischen Geschichten, die Heilwirkungen. Einfach fallen lassen beim Lesen und die Magie wirken lassen...
Azteken-Salbei
Der Azteken-Salbei ist ursprünglich in der Sierra Mazateka im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca beheimatet. Dort wurde er von den Mazateken seit ewiger Zeit in schamanischen Zeremonien verwendet um mit den Göttern oder den Verstorbenen in Kontakt zu treten. Von den Curanderos, den mazatekischen Heilern, wird er auf zwei Arten verwendet. Die Pflanze enthält eine sehr hohe Menge an Halozinogenen. In niedrigen Mengen benutzte man das Kraut zur Behandlung diverser körperlicher Beschwerden, in höheren Dosierungen führte der Genuss der Pflanze zu äußerst lebhafte Visionen, wobei Menschen davon berichteten, daß sich zum Beispiel Dimensionen gegenständlich darstellten.
Efeu
In Griechenland dem Gott Baccus geweiht, der durch eine schnellwachsende Efeuranke vor den Blicken der rachsüchtigen Gattin des Zeus gerettet wurde. In der Heilkunde wurde er bereits von Hippokrates und Dioskurides empfohlen. Wenn ein Hühnerauge quält, ein kleingefaltetes Efeublatt auflegen, Pflaster darüber, jeweils nach 24 Stunden zweimal wiederholt, dann läßt sich das Hühnerauge schmerzlos ablösen. Wenn der Efeu erst einmal Halt gefunden hat, so löst er sich nicht so leicht von seinem Partner - Dieses machte ihn zum Symbol für Treue und Unsterblichkeit. Mädchen trugen zum 1. Mai einen Efeukranz, auf daß er den Geliebten herbeigelockt werden sollte. Eine schöne Geschichte aus Tristan und Isolde besagt, daß nach dem Tod der beiden sie auf verschiedenen Seiten einer Kirche begraben wurden. Aus ihren Gräbern wuchs Efeu, der sich auf dem Dach der Kirche vereinigte. So waren sie auch im Tode miteinander verbunden.
Eisenkraut
Schon seit der Jungsteinzeit ist das echte Eisenkraut Wegbegleiter menschlicher Lebensräume. Das Eisenkraut ist seit frühester Zeit für kultische Zeremonien verwendet worden. Es war eines der vier heiligen Kräuter der Kelten und der Göttin Venus geweiht. Die Druiden verwendeten es um mit einem Tee ihre Altäre und Opferstätten zu waschen. In Wales trägt das Eisenkraut noch heute den Namen "Devil’s bane – Teufelsbann". Die Priester im alten Ägypten setzten sie als "Träne der Isis" genannt für die verschiedensten Zeremonien ein. Im Mittelalter war das Kraut Teil verschiedenster Beschwörungszeremonien. Es war in allen antiken Kulturen hoch verehrt, denn man glaubte, Eisenkraut sei das beste Mittel gegen Verwundungen durch Waffen aus Eisen. Eisenkraut benütze ich nur Äußerlich in zum Beispiel Wickelform, denn es zieht Gifte aus den Problem- oder Schmerzzonen heraus und ist innerlich angewendet sehr giftig!
Fabianakraut
Das junge Kraut des Strauches findet in der chilenischen Volksheilkunde Verwendung bei Nierenleiden und Entzündungen der Harnwege und der Blase. Angeblich soll es auch einen wurmtreibenden Effekt auf Nutztiere ausüben. Die Indianer Nordchiles verräuchern Fabiana in rituellen Zeremonien, um so unwillkommene Geister und Dämonen fernzuhalten. Der inhalierte Rauch soll leichte euphorische, berauschende Zustände hervorrufen. Wie bei allen Nachtschattengewächsen ist das Kraut giftig!
Fenchel
Tradionell bekamen Frauen nach der Entbindung Fenchel geschenkt... um Fliegen vom Baby abzuhalten und um mit einem daraus zubereiteten Tee die Milchproduktion anzuregen. Fenchel am Johannistag in die Schlüssellöcher des Hauses gesteckt, ließ die unerwünschten Geister das ganze Jahr nicht mehr herein! "Begierde zum Essen, stärcket die leiblichen Geister und mehret den natürlichen Samen/ richtet die hangenden Mannsruten wieder auf" Fenchel macht also müde Männer wieder munter!
Frauenmantel
Hildegard v. Bingen empfahl die Pflanze bei Frauenleiden. In der Renaissance glaubte man, die Jungfräulichkeit und Schönheit durch Frauenmantel wiedererlangen zu können. Außerdem liefert Frauenmantel einen leuchtend grünen Farbstoff, der für des Färben von Wolle verwendet wird. Die Sammelzeit für Frauenmantel reicht von Anfang Mai bis in den September. Dabei sammelt man das ganze Kraut. Die traditionelle Kräutermedizin hat mit Frauenmantel gute Erfolge gegen Regelschmerzen, starke Menstruationsblutungen, Umstellungsprobleme in den Wechseljahren erzielt. Frauenmantel hilft auch bei Zahnfleisch- und Kehlkopfentzündungen.
Herzgespann (sibirisches)
Weitere Namen des sibirischen Herzgespann sind Marihuanilla, Chinesischer Löwenschwanz, Sibirisches Mutterkraut, Sibirischer Löwenschwanz oder Marijuanillo zu spanisch "kleiner Hanf". Das sibirische Herzgespann ist ein auch in China seit ca. 1000 v.Chr. bekanntes Heilkraut. In der traditionellen chinesischen Medizin kommt es bei Potenzstörungen, Menstruationsbeschwerden, Nierensteinen, Ekzemen, Abzessen, Nierenentzündungen, Halsentzündungen und bei der Geburtshilfe zur Verwendung. Die Wirkung seiner Inhaltsstoffe sind blutstärkend, entwässernd, entgiftend und wirkt Pilzinfektionen entgegen. Als Rauschmittel wirkt es euphorisierend, ähnlich wie Cannabis jedoch viel schwächer.
Holunder
Früher pflanzte man den Holunder zum Schutz gegen böse Geister und gegen den Blitzeinschlag um sein Haus. In einem alten Glauben sagt man, dass ein Toter seine Ruhe gefunden hat, wenn ein auf sein Grab gepflanzter Holunder-Strauch zu wachsen anfängt. Im alten Rom färbten sich die feinen Damen ihre Haare mit Holundersaft. Ein frührer Volksglaube: "Wer Holunder bei sich trägt, schreckt vor Ehebruch zurück".
Immergrün
Immergrün steht für Treue. Man verwendete es früher als "Jungfernkranz", also als Hochzeitsschmuck. "Die Blätter gemeinsam von Mann und Frau gegessen, verursachen Liebe zwischen beiden".
Johanniskraut
Das Johanniskraut enthält in allen Teilen der Pflanze, besonders aber in seinen Blüten einen roten Farbstoff, aus dem man das sogenannte Rotöl gewinnt, das zur Heilung von Nervenverletzungen und Nervenreizungen verwendet wird. Laut Geschichte soll das Johanniskraut unter dem Kreuz gewachsen sein, wobei jede Blüte fing einen Tropfen des Blutes Christi auffing. Fortan war der Saft der Pflanze rot. Im Aberglauben verwendete man Johanniskraut lange Zeit auch als Mittel gegen Zauberei und den Teufels. Aus Zorn, dass das Kraut Macht über ihn hat soll der Teufel die Blätter des Johanniskrauts durchlöchert haben.
Kanna
Die Heimat der Kannapflanze ist ein Gebiet in Südafrika namens Karoo. Die in dieser Landschaft sesshaften Völker der Khoi und der San nutzten die Pflanze seit jeher einerseits für spirituelle Zeremonien andererseits als Heilmittel um Schmerzen zu lindern oder die Sinne zu sensibilisieren. Berichte sprechen zum Beispiel von einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit und einer Befreiung von Stress und Ängsten. Nachdem Südafrika von den Holländern besetzt wurde, erhielt das Kanna Kraut von Diesen den Namen "Kougued", was man mit "etwas gut zu Kauendes" übersetzen könnte.
Kerbel
Im Altertum war der Kerbel eine wertvolle Heilpflanze. Man stellte aus ihm Augenwasser her oder verwendete ihn als Kompresse bei Augenentzündungen oder bei Blutgerinnseln. Man badete Frauen, die in den Wehen lagen, in einem Absud mit Kerbel. Laut alter Lehrbücher soll der Kerbel gegen Schluckauf helfen. Zudem soll man Kerbelblätter auf Insektenstiche reiben, damit die Schmerzen schneller vergehen.
Königskerze
Amulette aus der Wurzel der Königskerze sollten vor bösen Kräften und Unholden schützen. Hippokrates erwähnte die Königskerze als Mittel zur Wundbehandlungen. Hildegard von Bingen setzte die Blätter der Königskerze als Heilmittel gegen Schwermütigkeit ein. Aristoteles verwendete die Königskerze zum Fischfang. Er streute den Samen ins Gewässer, die enthaltenen Saponine sollten die Fische betäuben, sodass sie leichter zu fangen seien.
Lavendel
Im Mittelalter verwendete man den Lavendel gegen die Pest. Hildegard von Bingen empfahl "Lavendelwein" gegen Lungenbeschwerden: "Wer Lavendel mit Wein oder, wenn er keinen Wein hat, mit Honig und Wasser kocht und oft lauwarm trinkt, der mildert den Schmerz in der Leber und in der Lunge und die Dämpfigkeit seiner Brust". Reibt man einen Brief mit Lavendelblüten ein, so sollen alle Wünsche, die darin geschrieben sind, in Erfüllung gehen. Parfümiert man seine Wäsche mit Lavendel, so sollen widerborstige Männer gefügig werden.
Liebstöckel
Der Liebstöckel zählt zu den Liebespflanzen. Will der Geliebte nicht so richtig anbeißen, soll die Frau ihm einen Sud von Wurzeln und Blättern in sein Badewasser geben. "Wurzel und Samen des Liebstöckel treiben den Harn und verhelfen Männern und Frauen nicht nur zu unkeuschen Gelüsten, sie tun es auch mit Begierde und Wonnen hernach". Mädchen aus Norditalien trugen ein Liebstöckl-Sträußchen unter dem Rock, um dem Auserwählten zu gefallen.
Lungenkraut
Schon im Mittelalter kannte man die Heilwirkung des Lungenkrautes. Man verwendete die Pflanze als Stärkungsmittel bei Lungenerkrankungen. Die in den Blättern enthaltenen Inhaltsstoffe wie Kieselsäure, Schleimen oder Gerbstoffen wirken gegen Husten und sind entzündungshemmend. Und so wusste schon Hildegard von Bingen: "Das Lungenkraut ist kalt und etwas trocken und taugt nicht viel zum Nutzen der Menschen. Aber ein Mensch, dessen Lunge aufgeblasen ist, so dass er hustet und nur mit Mühe einatmet, der koche Lungenkraut in Wein und trinke es nüchtern, und er wird geheilt werden." Heute kommt das Lungenkraut in der Homöopathie zum Einsatz.
Mädesüß
Es wirkt entzündungshemmend, fiebersenkend, harntreibend, entgiftend, schmerzstillend, schweißtreibend und blutreinigend, führt zum Abschwellen gereizter Schleimhäute und hilft bei Fieber, Kopfschmerzen, Migräne, Blasenproblemen, Nierenproblemen und andere Schmerzen. Auch bei Durchfall soll es hervorragend wirken. Verwenden kann man die Blüten, Blätter und Wurzeln der Pflanze. Die Blüten sollten noch nicht ganz aufgeblüht sein, Wurzeln können Sie im Herbst oder Frühling ernten. Die getrockneten Pflanzenbestandteile sind auch in der Apotheke oder Drogerie erhältlich. Kulinarisch lassen sich die Blüten zur Herstellung von Marmelade oder Kräuterwein verwenden. Speziell in der französischen und belgischen Küche gibt es Gerichte mit Mädesüß. Im bäuerlichen Brauchtum wurde Mädesüß gerne zusammen mit anderen Kräutern als "Streukraut" verwendet, da sein angenehmer Duft für längere Zeit im Raum anhielt. Sozusagen der Raumspray früherer Zeiten!
Malve
Die Malvensamen galten bei Frauen als ein sehr starkes Aphrodisiakum. Früher verwendete man die Malve als Schwangerschaftstest: Eine Frau urinierte auf die Malve. Wenn diese Malve nach einigen Tagen verdorrte, war die Frau nicht schwanger.
Mistel
Früher hängte man Mistel an die Hauswände, weil man glaubte, dass sie vor Feuer schützen würde. Zudem dachte man, dass die Mistel Glück bringt, aber nur denjenigen, die sie geschenkt bekamen. Selber kaufen gilt nicht! :) Druiden verehrten die Mistel als die heiligste aller Pflanzen. Sie wurde nur während eines Gottesdienstes und auch nur mit einer goldenen Sichel geschnitten. Zudem durfte sie dabei nicht zu Boden fallen. In "Asterix und Obelix" war die Mistel eine wichtige Zutat des Zaubertrankes, der unbesiegbar machte. Laut Sage wurde das Kreuz, an dem Christus starb, aus dem Baum der Mistel gefertigt. Aus Scham trocknete dieser Baum ein und verwandelte sich in die heutige Mistel, die viel Gutes für die Menschen bringt.
Mutterkraut
Dioskurides erwähnte in der Antike bereits vom Mutterkraut. Er schätzte es als hochwertige Heilpflanze. Der Name kommt von seiner Verwendung bei Schwangerschaftsbeschwerden – es löst die Menstruation aus und die Ablösung der Plazenta. Einsatzgebiete damals war überwiegend die Frauenheilkunde, es sollte die Geburt erleichtern und Menstruationsbeschwerden zu linden. Aber auch bei Fieber und bei Kopfschmerzen setzte man es ein.
Pfefferminze
Die Minze kommt auch in der Erzählung aus 1001 Nacht vor. Scheherazade, die Erzählerin der Geschichte, solle angeblich jeden Tag vor Sonnenaufgang, mit Minze gebadet haben. Im alten Rom und bei den alten Griechen war der Duft von Minze sehr beliebt. Unter anderem stellte man aus Minze Kränze her, die bei Festen aufgesetzt wurden, zudem wurde Minze auf den Tisch gestellt und auf dem Boden verteilt. Bräute trugen früher einen Kranz aus Minze, der als Symbol des Glückes diente. Zudem gaben die Menschen im alten Griechenland Minze in ihr Badewasser und rieben sich die Arme damit ein, damit sie mehr Kraft bekämen. Im Volksmund sagt man der Minze nach, dass sie Insekten vertreibt. Tatsächlich verstreute man im Mittelalter Minze auf dem Boden, so dass keine Fliegen ins Haus kamen. Auch in Metzgereien stellte man Minze auf, so dass keine Fliegen an das Fleisch kamen. Die Minze wurde schon immer als einer der wichtigsten Bestandteile von Mundwässern verwendet. "Wenn man Minze auf Bienenkörbe verteilt, werden Bienen angelockt."
Rosmarin
Früher dachte man, dass man im Schlaf von bösen Träumen verschont bliebe, wenn man den Duft von Rosmarin einatmet. Die Ägypter gaben ihren Toten Rosmarinzweige in die Hände, um die Reise in das Land der unsterblichen Seelen mit ihrem Duft zu versüßen. Im 19. Jahrhundert war Rosmarin eine beliebte Weihnachtsdekoration. Seine purpurne Farbe entstammt laut Sage dem Mantel der Jungfrau Maria, sein Duft stamme von den Gewändern Christi. Laut Sage wächst ein Rosmarin-Busch niemals höher als Jesus Christus groß war. Chorsänger trugen Rosmarinzweige am Weihnachtsmorgen als Zeichen der Erlösung. Im alten Griechenland weihte man den Rosmarin der Göttin Aphrodite und galt als ein Symbol für Fruchtbarkeit. Zur Zeit Karls des Großen war der Rosmarin in Europa als Hochzeitsblume bekannt. Wenn eine Frau einen Mann mit Rosenblüten berührte, so stand eine Hochzeit bevor.
Schafgarbe
Laut einer Sage aus Irland war die Schafgarbe die erste Pflanze, die Jesus als Kind gepflückt hat. Deshalb soll die Schafgarbe Glück bringen. Schafgarbe soll gebrochene Herzen trösten und heilen. Die Schafgarbe ist die Blume für alle, die am 16. Januar geboren wurden. In der Blumensprache steht sie für Kummer und Sorgen, aber auch für Genesung. Sie gehört zum Planeten Venus. Von Druiden wurde die Schafgarbe zur Heilung verwendet, zudem verwendeten sie sie zur Vorhersage des Wetters. Wenn man einen Zweig Schafgarbe an seine Augenlider hängt, soll man sehen, wer gerade an einen denkt. An Friedhöfen sollen deshalb so viele Schafgarben wachsen, weil sie die Toten daran erinnern sollen, dass sie während ihres Lebens zu wenig Schafgarbe zu sich nahmen. Schafgarbe in einem Brautstrauß soll dafür sorgen, dass die Liebe mindestens sieben Jahre andauert. Wenn eine Frau bei Vollmond eine Schafgarbe vom Grab eines jungen Mannes pflückt und diese unter das Kopfkissen legt, so soll sie von ihrem Zukünftigen träumen. Wenn man wissen will, ob man von seinem Partner wirklich geliebt wird, kitzelt man sich mit Schafgarbe in der Nase und spricht den Satz: "Garbe, oh Garbe, bei diesem sanften Hieb Nase, so blute, wenn mein Schatz mich liebt". :)n
Schöllkraut
Einer Sage nach haben Schwalben ihre Jungen gegen drohende Erblindung mit Schöllkraut behandelt. Als Heilpflanze wurde bei abnehmendem Mond ihr Saft auf die Warzen geträufelt und nach mehrfacher Anwendung verschwanden diese.
Salomonsiegel
Das Siegel Salomons ist in der arabischen Mythologie ein Objekt, mit dem böse Geister und Dämonen vertrieben werden können. Viele Menschen setzen die Pflanzen vor der Haustüre an. Der Name der Pflanze geht auf die geheimnisvolle Zeichnung auf den Erdsprossen zurück, wenn der Stängel im Herbst abstirbt. Man sagte der "Springwurz" im Mittelalter auch nach, dass sie nur vom Specht gefunden wird und dass sie die Fähigkeit besitzt, verschlossene Türen zu öffnen. In der Volksmedizin wurde die Pflanze früher gegen Hühneraugen oder bei Prellungen eingesetzt.
Studentenblume
Das getrocknete Kraut wirkt anregend, Blutdruck- und Fieber senkend, es treibt den Harn und fördert die Verdauung. Sie sollten es nur in kleineren Mengen verwenden, denn in größeren Mengen konsumiert kam es unter Umständen betäubend oder halluzinogen wirken. Das Kraut wird aber auch als Zusatz zum Räuchern oder alles Aphrodisiakum verwendet. Die Studentenblume war bei den Azteken eine heilige Pflanze und wurde Yauhtli genannt. Bei Opferritualen wurde das getrocknete Pulver des Krautes den geopferten Menschen ins Gesicht geblasen, bevor sie durch das Feuer starben.
Thymian
In alten Kräuterbüchern heißt es über den Thymian "er treibt die Schleime aus dem Körper und stärkt Brust und Lungen ... macht auch guten Atem und beseitigt das Keuchen" Um die antiseptische Wirkung des Thymians wussten schon die alten Ägypter, sie verwendeten ihn zu Mumifizierungszwecken. Mutig und stark dank Thymian. Sowohl die Griechen als auch die Römer opferten ihren Göttern Thymian. Die getrockneten Zweige dienten als Räucherstäbchen und sollten den Menschen Mut und Kraft verleihen. Dabei ging es vor allem um körperliche Kraft. Deshalb badeten römische Legionäre, bevor sie in die Schlacht zogen, in einem Thymianbad.
Waldmeister
In Weißwein angesetzt, erfreut sich das blühende Kraut des Waldmeisters als aromatische, stärkende "Maibowle". Durch das enthaltene Cumarin sollte man die Pflanze aber nur in kleinen Mengen verwenden, denn es kann vereinzelt zu Unverträglichkeiten kommen. In welkem und trockenem Zustand wird eben dieses Cumarin frei und verursacht den typischen Waldmeistergeruch. Die Inhaltsstoffe des Waldmeisters wirken gefäßerweiternd, entzündungshemmend und krampflösend. Im Kampf gegen dämonische Kräfte und Hexen setzten abergläubische Zeitgenossen auf die Kraft des Krautes.
Weide
Die Weide wurde Demeter geweiht, der Göttin der Fruchtbarkeit der Erde. Aus dem Wirkstoff der Weidenrinde wird ein Bestandteil des Aspirins hergestellt. Zur Linderung der Lust und Unkeuschheit pflanzte man in Klostergärten die Weide an. Weidenzweige sollen als Zaubermittel gegen Eifersucht helfen. Früher trugen viele junge Männer einen kleinen Weidenzweig am Revers ihres Hutes.
Wermut
Wermut Bestandteil des Absinths, eines alkoholischen Getränks mit Auszügen von Wermut, Fenchel, Anis und Melisse, das besonders im 19ten Jahrhundert zur Modedroge wurde und auf Grund des Thujongehalts und der vermuteten gesundheitsschädlichen Wirkung zeitweise in verschiedenen europäischen Ländern verboten war. In symbolischer oder poetischer Sprache steht der Name Wermut oft für Bitterkeit und Trauer. Der Ausdruck „Wermutstropfen“ spielt auf die Bitterkeit des Wermuts an und beschreibt Dinge oder Erfahrungen, die eine Spur von Bitterkeit in an sich Schönes bringen, so wie ein Tropfen Wermut auch einem süßen Getränk eine Spur Bitterkeit verleiht.
Wundklee
In der Medizin des einfachen Volkes standen die Blüten in hohem Ansehen und wurden wegen ihres Gehalts an Saponinen und Gerbstoffen zur Behandlung von Wunden und Geschwüren benutzt. Auch gegen Husten kam er zur Anwendung. Der Echte Wundklee galt auch als Zauberkraut. In die Wiege gelegt sollte er kleine Kinder vor dem „Verschreien“ und dem Verhexen beschützen- "Schreiklee".
Achtung: Einige dieser Kräuter sind extrem giftig und können innerhalb von Minuten zum Tod führen. Bitte erkundige dich beim Arzt oder Apotheker, welche Kräuter in welcher Form genießbar sind und wie man sie richtig anwendet.
Meine Ausbildung zur diplomierten Kräuterpädagogin habe ich in der Vitalakademie gemacht - kann ich nur weiterempfehlen :)
Was man in dieser Ausbildung alles lernt:
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Kräuter sammeln, konservieren, Anwendung in der Küche
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Rechtliche Grundlagen
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Arbeiten mit Gruppen
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Kommunikation / Gesprächsführung
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Präsentationstechniken
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Herbarium
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Exkurs in die Hexenkräuter, Räuchern
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Kräuterkosmetik
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Sammeln, Verarbeitung, Anwendung, Heil- Küchen- und Wildkräuter
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Exkursion Wildkräuter, heimische Kräuter nach TCM
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Hildegardkräuter
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Zubereitung einzelner Kräuter, Tees, Seifen, Öle, Salben, Tinkturen
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Wildpflanzen, Heilpflanzen, essbare Wildpflanzen, Moose
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Einführung in die Aromatherapie, Bachblüten
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Wirkungsgebiete, Pflanzenphysiologie, Photosynthese, Inhaltsstoffe
- biologische Grundkenntnisse