Atmentechniken
Richtiges Atmen kann Vieles positiv verändern. Es kann beruhigen aber auch ein erfrischendes Munterwerden bewirken.
1. Speedvariante - Atemtechnik zur Beruhigung und Energie-sparen:
Egal wo man sich befindet, (Arbeit, zu Hause, etc.) diese Übung kann man überall ausführen. Am besten eignet sie sich jedoch in der Natur nach/bei einem sauerstoffreichen Spaziergang oder bei offenen Fenster im Sitzen oder Liegen (Hauptsache: eine angenehme Position).
Man schließt die Augen, wenn man die Übung und sich selbst intensiv spüren will, legt die Zungenspitze auf die oberen Schneidezähne und achtet darauf, die Zunge so entspannt wie möglich am Gaumen anzulegen. Diese Zungentechnik kann man sich für das gesamte Leben aneignen, denn es hilft dem Körper beim Energiesparen (These vom Qigong).
Nun denkt man intensiv an das Thema, welches einen beschäftigt, einen belastet oder man einfach einen klaren Kopf bekommen will. Ganz wichtig dabei ist, jeder braucht seine eigene Zeit, denn wir sind alle individuell. Nachdem man in Gedanken versunken ist, nimmt man einen ganz tiefen Atemzug und stellt sich bildlich vor vom Mund aus, oder von der Nase aus, wie durch einen dicken Schlauch bis tief ins Becken hinunter zu atmen. Beim Ausatmen kann man sich vorstellen, die Belastung auszuatmen und abzugeben und eventuell die Schultern dabei zu kreisen/lockern.
Bei diesen Übungen ist es ganz wichtig sensibel drauf zu achten, was einem selber gut tut, einen langen Luftzug zu nehmen und kurzes Ausatmen, oder ein viel längeres Ausatmen wie Einatmen. Diesen Vorgang wiederholt man ca. 10 Mal und man wird eine Erleichterung verspüren, vielleicht sogar einen klaren Kopf bekommen. Mein persönlicher Tipp dazu: Achte dabei darauf, die Bauchatmung anzuwenden. Dabei hebt sich der Bauch mehr, als der Brustkorb. (Brustatmung ist anregend/antreibend, Bauchatmung wirkt ausgleichend)
2. Für Geübte - Atemtechnik Muntermacher:
angenehme Position am gewünschten Ort wählen und auf die Plätze fertig los...
Die erste Sekunde durch die Nase ein, die 2. Sekunde durch die Nase ein, die dritte Sekunde durch die Nase aus und die vierte Sekunde Pause.
Einatmen - einatmen - ausatmen - Pause.
Die Geschwindigkeit ist individuell. Je langsamer, desto ausgleichender. Wenn du lieber schneller atmest, dann kann diese Atemtechnik anregend wirken. Hier gilt: Du weißt, was gut für dich ist.
Diese Übung ca. 20 - 30 Minuten wiederholen. Die Übung unterstützt auch sehr oft den Heilungsprozess verschiedener Erkrankungen.
3. Kreisatmung - wirkt sehr zentrierend und rasch erdend:
Nimm einen tiefen Atemzug und stelle dir vor, dass dieser Atemzug als Strahl deiner Lieblingsfarbe von Nase oder vom Mund bis ganz tief in dein Becken hinuntergezogen wird.
Beim Ausatmen stelle dir vor, dass dieser Atemzug in einem Halbkreis wieder zu deinem Mund oder Nase (wo du dann wieder einatmest) hingezogen wird.
Dann atmest du diesen "Halbkreis-Strahl" wieder bis ganz tief in dein Becken hinunter ein und wiederholst diese Technik, bis du dich geerdet und zentriert (in deiner Mitte) fühlst. Mein ganz besonderer Tipp: du kannst mit dieser Technik bewusst die Atmung verlangsamen und so noch viel schneller in deine Mitte finden - dies hilft auch sehr gut, um Angst- und Panikattacken in den Griff zu bekommen, vor wichtigen Terminen und generell Situationen, die dich belasten und aufregen.
4. Chakren-Atmung - wirkt eher stimulierend und blockadenlösend
Stell dir vor, dass jeder Atemzug eine gewisse Farbe hat (anbei ein Bild mit den Chakrafarben) und atme diesen so oft ein, bis du das Gefühl hast, dass dein Chakra wieder aufgeladen ist, oder die Blockaden gelöst sind. Mein ganz persönlicher Tipp an euch: Ich beginne gerne von unten, atme tief in mein Wurzelchakra ein, stelle mir den roten Strahl vor und lege meine Hände auf die jeweilige Stelle. Beim Ausatmen stelle ich mir vor, dass alle Blockaden oder Verschmutzungen ausgeatmet werden. Dies wiederhole ich solange, bis ich mich rein und blockadenfrei fühle. Danach atme ich in das Sakralchakra (orange), Solarplexus (gelb), bis hinauf ins Kronenchakra. Wer möchte kann diese Übung so abschließen: Stell dir vor, dass du bei jeder Einatmung Entspannung einatmest und Anspannung ausatmest. Entspannung ein - Anspannung aus :)
4.1 Wo genau liegen die Chakren?
- Das erste Chakra, das Wurzelchakra, befindet sich zwischen Anus und Genitalien
- Das zweite Chakra, das Sakralchakra, befindet sich etwa eine Handbreit unter dem Bauchnabel
- Das dritte Chakra, das Solarplexuschakra, liegt direkt über dem Sonnengeflecht, etwas in Höhe des Magens. Es ist ein zentraler Knotenpunkt der Nervensysteme des Körpers
- Das vierte Chakra, ist das Herzchakra. Es liegt in Höhe des Herzens
- Das fünfte ist das Halschakra, das sechste das Stirnchakra, welches sich zwischen den Augenbrauen befindet
- Das sechste Chakra, das Kronenchakra liegt einige Zentimeter über dem Scheitelpunkt des Kopfes
4.2 Infos zu den Chakren
Die Öffnungen der Chakren, befinden sich jeweils an der Vorder- und an der Rückseite des Körpers mit Ausnahme des Wurzel- und des Kronenchakra, welche nach unten bzw. oben geöffnet sind. Den Chakren werden auch unterschiedliche Qualitäten des menschlichen Lebens zugeordnet. Aus diesen Qualitäten, lassen sich wiederum positive und negative Ausdrucksformen ableiten:
- Wissen steht für das Kronenchakra, die Verbindung zum "Göttlichem"
- Wahrnehmung, "Denkerchakra", klarer Kopf: Stirnchakra
- Ausdruck, Sprache, "etwas runterschlucken müssen oder sich nichts sagen trauen", Atmung, Luft: Halschakra
- Beziehung, Liebe, Offenheit, Herzenswärme: Herzchakra
- Wille, Macht, Angst, Panik: Solarplexuschakra
- Sexualität, Gefühle: Sakralchakra
- Überleben, Instinkte, Erdung, Wurzeln (Familie): Wurzelchakra
Viel Erfolg beim Atmen :)